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Schwarzen Kirche

Die Parochialkirche “Heilige Maria” aus der Kronstädter Burg wurde höchstwahrscheinlich beginnend mit dem Jahre 1383 auf Anregung des Pfarrers Thomas Sander, auf dem Platz einer älteren Kultstätte, errichtet. Das Bauwerk das nach dem Brand aus dem Jahre 1689 den Namen Schwarze Kirche erhielt, ist das repräsentativste gotische Denkmal aus diesem Teil Europas. Die einheitliche Anschauung der Architektur und Skulptur des Kirchenchors – der älteste Teil des Bauwerks –, mit Heiligenstatuen die die Gegenpfeiler verzieren, ordnet sich in die zentraleuropäische Typologie der für die Steinhauerfamilie Parler spezifischen Bauwerke, ein.
Der Bau der Kirche, der durch die türkische Invasion aus dem Jahre 1421 unterbrochen wurde, wurde Mitte des XV. Jahrhunderts wiederaufgenommen, als das Hauptgebäude vom Typ einer Halle mit drei Schiffen, seitlichen Emporien und zwei westlichen Türmen, von denen nur der südliche Turm die Höhe des Bauwerks überschreitet, errichtet wurde. Während dieser Etappe wurden gleichzeitig die fünf Portale aus gemeißeltem Stein von Steinhauern ausgeführt, die vom Bauplatz der Kirche “Heilige Elisabeth” aus Košice (Slowakei) hergekommen sind, wobei das westliche Portal als ein Anhaltspunkt der späten Gotik aus Südosteuropa betrachtet wird. Im Tympanon des südöstlichen Zugangs ist das Bildnis der Jungfrau Maria mit dem Kind zwischen der Heiligen Katharina und Barbara sichtbar, ein Meisterwerk aus der Zeit des Königs Matthias Corvinus (1458-1490), dessen Wappen zusammen mit dem Wappen seiner Frau Beatrix de Aragon, im unteren Teil der Darstellung erhalten geblieben ist. Die Malerei wird von einer Vorhalle geschützt, auf deren Holztor das Jahr 1477 geschrieben steht, das Datum an dem die Arbeiten auf der Baustelle abgeschlossen wurden.
Nach dem großen Brand aus dem Jahre 1689, wurde das Innere der Schwarzen Kirche im Barockstil neugebaut, die Gewölbe, die seitlichen Tribünen mit Arkaden die mit zahlreichen Skulpturen verziert sind, die Kanzel und die Kirchenstühle aus gemaltem Holz die den Handwerkerzünften gehörten.
In der Kirche sind im Chor, in den Schiffen und Aussen, über dem südwestlichen Zugang, Fragmente von mittelalterlichen Wandmalereien erhalten geblieben, während zum Bestand der Kirche das bronzene Taufbecken im gotischen Stil, das vom Pfarrer Johannes Reudel in Schässburg (1472) bestellt wurde, Tafeln des Altars aus Marienburg, gezeichnet Jonas Norembergensis (1495), die große Orgel (1839), die kleine Orgel (1861) und die bedeutendste Sammlung morgenländischer Teppiche aus Europa mit Ausnahme der Türkei, gehören.