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Das Rathaus

Am 23. Dezember 1420 wurde die Urkunde ausgestellt in der zum ersten mal der Raum erwähnt wurde, in dem “Gerechtigkeit verteilt” wurde und die Sitzungen des Stadtvorstands stattfanden, der sich über der Kürschnerzunft am Hauptmarkt der “Kronstädter Burg” befand. Die späteren Urkunden verzeichnen die Arbeiten die im Jahre 1503 am erwähnten Bauwerk unter dem Namen Praetorium stattfanden. Im Jahre 1521 wird der Wächterraum und der Kerker aus dem Rathaus erwähnt, während der ältere Turm in den Jahren 1515 und 1528 erhöht wurde und mit einem pyramidenförmigen Dach, umgeben von vier kleinen Türmen die im Mittelalter das Recht des Stadtvorstands auf Leben und Tod über die Bewohner – jus gladii – symbolisierten, versehen wurde. Beginnend mit dem Jahre 1520, arbeitete der Meister Georgius aus Schässburg an der Montage des mit Wappen verzierten Ziffernblatts der Turmuhr, wobei die Dekorationen im Jahre 1528 von Dominicus pictor, mit „Mond und vier stark vergoldeten Sternen” wiederhergestellt wurde. Während der Zeit in der Michael Hermann, Richter und Bürgermeister der Stadt war, wurde das Gebäude renoviert und ein neuer Raum für die Sitzungen der zentumviralen Gemeinschaft (1646) eingerichtet.
Das durch den Brand aus dem Jahre 1689 zerstörte Rathaus, der den größten Teil der repräsentativen Gebäude der “Kronstädter Burg” beschädigte, wurde zwischen den Jahren 1774 und 1778 im Barockstil neugebaut, mit einer mit dem Stadtwappen verzierten Loggia und einem Turmdach „in Zwiebelknollenform”, das bis ins Jahre 1910 in dieser Form erhalten blieb. Ende des XVIII. Jahrhunderts war die Uhr aus dem „Trompetenturm”, mit den von Joseph Moor im Jahre 1775 gemalten Ziffernblättern, eine der Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Bis ins Jahre 1923 befand sich im Rathaus das Stadtarchiv, während im Jahre 1950 das Gebäude in ein Museum mit Geschichte- und Archäologiesammlungen umgewandelt wurde.