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Der Rathausplatz, „Kilometer 0” der Stadt, ist die Gegend mit der größten Dichte von kulturellen Sehenswürdigkeiten, in denen die zahlreichsten und verschiedenartigsten Ereignisse stattfinden.
Wenn in den ersten Jahrhunderten nach der Gründung, das Zentrum der „Kronstädter Burg” anders gestaltet war, so hatte im Jahre 1420 der wichtigste Marktplatz der Stadt einen Umkreis der mit dem gegenwärtigen fast übereinstimmt, in dessen Mitte sich das Gebäude des Rathauses befindet. Am Marktplatz floss der Bach aus der „Oberen Vorstadt” kommend, durch den Pferdemarkt (gegenwärtig George Bariţiu), verzweigte sich auf die Heiliger Petrus Straße (Mureşenilor) und Torstraße (Republicii), in der Nähe des Prangers, wo sich auch die Lügenbrücke befand, die erstmals im Jahre 1523 urkundlich erwähnt wurde. Die Marktseiten trugen Namen die in Verbindung mit dem Handel standen der hier abgewickelt wurde: Leinreihe (im Norden), Faßbinderreihe (im Westen), Blumenreihe (im Süden) und Obstmarkt (im Süden), Weizenreihe (im Osten).
Die Bauwerke welche den Umkreis des Marktplatzes begrenzen, haben größtenteils ein spätes Aussehen, dass den Wiederherstellungen nach dem Brand aus dem Jahre 1689, zu verdanken ist. Es sind aber auch mittelalterliche Überreste der Wohngebäude (George Bariţiu Straße 2, Piaţa Sfatului 20 und 25), Gebäude aus der Epoche der Renaissance, wie zum Beispiel das Kaufmannhaus (Nr. 14) oder Wohnungen des städtischen Patriziats (Nr. 15-16) erhalten geblieben, die durch die Restaurierungsarbeiten aus den vergangenen Jahren hervorgehoben wurden. Aus dem XVIII. Jahrhundert stammt das Seuler Haus (Nr. 27), mit der im Barockstil wiederhergestellten Fassade, aus dem XIX. Jahrhundert das Safrano Haus (Nr. 23) und von Anfang des XX. Jahrhunderts, der Czell Palast (Nr. 26, gegenwärtig Banksitz) oder das Parochialhaus der orthodoxen Kirche “Erschlafung der Mutter Gottes”, auf der rechten Seite des Ensembles im neubyzantinischen Stil errichtet.
Am Rathausplatz befnden sich mehrere Museen und Geburtshäuser, die in geschichtlichen Gebäuden eingerichtet wurden.
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Rathaus
Am 23. Dezember 1420 wurde die Urkunde ausgestellt in der erstmals der Raum erwähnt wurde, in dem “Gerechtigkeit verteilt” wurde und die Sitzungen des Stadtvorstands stattfanden, der sich über der Kürschnerzunft am Hauptmarkt der “Kronstädter Burg” befand. Die späteren Urkunden verzeichnen die Arbeiten die im Jahre 1503 am erwähnten Bauwerk unter dem Namen Praetorium stattfanden. Im Jahre 1521 wird der Wächterraum und der Kerker aus dem Rathaus erwähnt, während der ältere Turm, der Teil des Ensembles wurde, in den Jahren 1515 und 1528 erhöht wurde und mit einem pyramidenförmigen Dach, umgeben von vier kleinen Türmen die im Mittelalter die oberste Gerichtsbarkeit – jus gladii – symbolisierten, versehen wurde.
Das durch den Brand aus dem Jahre 1689 zerstörte Rathaus, der den größten Teil der repräsentativen Gebäude der “Kronstädter Burg” beschädigte, wurde zwischen den Jahren 1774 und 1778 im Barockstil neugebaut, mit einer mit dem Stadtwappen verzierten Loggia und einem Turmdach „in Zwiebelknollenform”, das bis ins Jahre 1910 in dieser Form erhalten blieb. Ende des XVIII. Jahrhunderts stellte die Uhr aus dem „Trompetenturm”, mit den von Joseph Moor im Jahre 1775 gemalten Ziffernblättern, eine der Sehenswürdigkeiten der Stadt, dar.
Bis ins Jahre 1923 befand sich im Rathaus das Stadtarchiv, während im Jahre 1950 das Gebäude in ein Museum mit Geschichte- und Archäologiesammlungen umgewandelt wurde.
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Das Museum der städtischen Zivilisation (Piaţa Sfatului 15) ist hinsichtlich der vorgeschlagenen Thematik, welche die Lebensweise der Bewohner in einem städtischen Gebiet und die Handelsbeziehungen Kronstadts mit dem Osten und Westen zwischen dem XVII. und XIX. Jahrhundert veranschaulicht. ein einzigartiges Pilotprojekt in Rumänien.
Das Museum befindet sich im Closius Haus, das zwischen dem XVI.-XIX. Jahrhundert zusammen mit den Wohsitzen der Familien Hiemesch und Giesel im südlichen Teil des Rathausplatzes errichtet wurde und die Typologie der Wohnung des städtischen Patriziats während der Siebenbürgischen Renaissance widerspiegelt, und zahlreiche kennzeichnende Elemente jener Periode, wie zum Beispiel die Vorstellungssäle mit halbzylindrischen Gewölben und Gesimsen aus Verputz, die Innenräume verziert mit Pflanzen-, Blumen- oder figurativen Motiven und die dekorativen Steinelemente, beibehält. Im Erdgeschoß des Giesel Hauses, welches die Gebäudefront des Marktes bis zur Schwarzen Kirche schließt, haben die Restaurierungsarbeiten die Säulenhalle mit Arkaden auf profilierten Steinsäulen im Erdgeschoß, zur Geltung gebracht.
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Das Gedenkmuseum “Mureşenilor Haus” (Piaţa Sfatului 25), befindet sich in einem Gebäude das aus dem XV.-XIX. Jahrhundert stammt und im Jahre 1840 Wohnsitz der Mureşenilor Familie wurde. Hier befand sich der Redaktionssitz der „Gazeta Transilvaniei”, der ersten politischen Zeitung der Rumänen aus Siebenbürgen, gegründet im Jahre 1838 und der „A. Mureşianu” Druckerei.
Die Mureşenilor Familie ist durch ihre Gelehrten und Patrioten bekannt, die im XIX. Jahrhundert für die zivilen und politischen Rechte der Rumänen aus Siebenbürgen gekämpft hatten. Andrei Mureşianu (1816-1863), der Dichter der Revolution von 1848, schrieb in Kronstadt die Verse des Liedes „Erwache Rumäne”, das 1989 die Landeshymne Rumäniens wurde.
Das im Jahre 1968, infolge der von den Nachkommen der Mureşianu Familie gemachten Schenkung, gegründete Museum, umfasst eine wertvolle Sammlung von Familiengegenständen, darunter Möbel, Malereien, Skulpturen und ein Archiv von großem kulturellen Wert mit über 25.000 Urkunden. Ausser den ständigen und zeitweiligen Ausstellungen, finden im Museum zahlreiche kulturelle Tätigkeiten, wie zum Beispiel Rezitale und klassische Musikkonzerte, statt.
Der "Georghe Dima” Saal, gelegen im Erdgeschoß des Museums, ist dem Gedächtnis eines bedeutenden Anregers des nationalen Kulturlebens vom Ende des XIX. und Anfang des XX. Jahrhunderts, gewidmet.
Gheorghe Dima (1847-1925), hat der rumänischen Musik ein originelles und einheitliches Werk mit mehr als 225 Titeln überlassen und war gleichzeitig Interpret und Dirigent auf zahlreichen in- und ausländischen Konzertszenen und entfaltete auch eine ansehliche didaktische Tätigkeit.