Von hier folgt die Trasse der westlichen Seite der Befestigungsanlagen der ”Kronstädter Burg” die im XIX. Jahrhundert größtenteils abgetragen wurden und von denen nur noch Fragmente der Innenmauern erhalten geblieben sind, die teilweise in die späteren Bauwerke eingeschlossen wurden.
Der Katharinenturm ist das einzige konservierte Element des westlichen Torensembles der „Kronstädter Burg” in Richtung des rumänischen Stadtviertels „Obere Vorstadt”, anfangs Corpus Christi, Porta Superior und während der österreichischen Herrschaft Porta Vallace genannt. Das quadratische Bauwerk mit dem von vier kleinen Türmen eingerahmten Dach, welche die Oberste Gerichtsbarkeit – jus gladii – bezeichneten, stellt eines der repräsentativen Denkmäler im renaissancistischen Stil der Siebenbürgischen Architektur, dar. Auf der Hauptfassade, über dem Eingang, ist das in Stein gehauene Kronstädter Wappen, der Name des Bürgermeisters Johannes Benkner und das Baujahr 1559, erhalten geblieben. Der Turm des Katharinentors wurde in den Jahren 1971-1973 und 2006 restauriert.
Das Waisenhausgässer Tor wurde für die Fluidisierung des Verkehrs zwischen der „Kronstädter Burg” und der „Oberen Vorstadt” gebaut (1827–1828). Es handelt sich um ein monumentales Bauwerk im klassischen Stil, mit einer zentralen Öffnung für Fahrzeuge, eingefasst von zwei seitlichen Fussgängerpassagen. Die lateinischen Inschriften, die dem Notaren Joseph Franz Trausch zu verdanken sind, erwähnen den Namen des Kaisers Franz I, des Bürgermeisters Johannes Jacob Mylius, des Bezirksrichters Johann Georg von Trauschenfels und das Jahr der Fertigstellung des Bauwerks. Das Waisenhausgässer Tor wurde nach dem Erdbeben vom 4. März 1977 restauriert und mehrmals wiederhergestellt, das letzte mal im Jahre 2004.