In der George Bariţiu Straße, im Mittelalter Pferdemarkt genannt, welche in die „Obere Vorstadt” führt, sind zahlreiche geschichtliche und Geburtshäuser erhalten geblieben, die zwischen dem XV. und XIX. Jahrhundert gebaut wurden, wie zum Beispiel das Haus des Bürgermeisters Valentinus Hirscher (bei Nr. 6), in welchem der Wojewode Michael der Tapfere während seines Aufenthalts in Kronstadt im Jahre 1600 gewohnt hat.
Die Kirche “griechische” Heilige Dreifaltigkeit (George Bariţiu Straße 12), die erste orthodoxe Kirche aus der „Burg”, wurde zwischen 1784 und 1787 durch die Spenden der griechischen Kaufmänner, sowie auch der Brâncoveanu, Văcăreşti, Şuţu, Mavrocordat Bojaren aus der Walachei, die in Verbannung in Kronstadt lebten, errichtet. Das Bauwerk vereint traditionelle post-byzantinische Elemente auf Ebene der Struktur mit Elementen des späten Wienerischen Barocks. Der Glockenturm der Kirche wurde im Handschuhmacherturm der ersten mittelalterlichen Befestigungsanlage Kronstadts eingerichtet, während der Friedhof ein wertvolles Lapidarium darstellt, in dem Emanuel und Zoe Brâncoveanu, der Metropolit der Walachei der nach der Revolution des Tudor Vladimirescu in Kronstadt Zuflucht suchte, sowie auch die Familie des Herrschers der Walachei Alexandru Şuţu, begraben ist. Im Jahre 1980 wurde hier das älteste in Kronstadt erhalten gebliebene Marterl, bekannt unter dem Namen Kreuz aus Cutun, aufgestellt.
In der Nähe der Schmiedebastei, gegenwärtiger Sitz des Nationalarchivs, befanden sich die alten Mauern der "Kronstädter Burg" in Richtung des rumänischen Viertels "Obere Vorstadt", die im XIX. Jahrhundert, zusammen mit dem zwischen den Jahren 1818-1820 im neuklassizistischen Stil gebauten Pferdemarkttor, niedergerissen wurden.
Jenseits der Linie der gegenwärtig nicht mehr vorhandenen mittelalterlichen Befestigungsanlagen, an der Kreuzung der Ludwig van Beethoven Straße mit der George Bariţiu und Constantin Brâncoveanu Straße, befindet sich die Büste eines der bedeutendsten rumänischen Komponisten, Ciprian Porumbescu (1853-1883), ausgeführt vom Bildhauer Vladimir Predescu. Seine Operette "Neumond" wurde erstmals im Festsaal des in der Nähe befindlichen gegenwärtigen Lyzeums "Andrei Şaguna" aufgeführt, wo er für kurze Zeit als Musikprofessor tätig war (1881-1883).
Die Trasse setzt sich mit der Constantin Brâncoveanu (1688-1714) Straße fort, auf der mehrere im Besitz des Herrschers der Walachei, dessen Namen sie trägt, und seiner Nachkommen befindliche Wohnhäuser erhalten geblieben sind, wie zum Beispiel die bei Nr. 10 (1690-1798), Nr. 12 (1793) oder Nr. 32 (1690-1770).