Heilige Bartholomäus-Kirche
Die Parochialkirche aus der “Altstadt”, gelegen neben dem Sprenghi Berg, mit der mittelalterlichen Zufluchtsburg, wurde nach der Invasion der Tattaren aus dem Jahre 1241 unter der gegenwärtigen Form neugebaut und ist das älteste geschichtliche Denkmal der Stadt. Das Bauwerk passt den frühen gotischen Stil der Stiftungen der Cisterciensermönche an eine Parochialkirche an und weist eine basilikale Ebene mit drei verbundenen Schiffen, Querschiff und Chor mit vieleckiger Apsis flankiert von quadratischen Kapellen, auf. Das Sanktuar und seine Anbauten stellen den authentischen Teil des Denkmals dar, dass sich durch schmale Fenster in gebrochenen Bögen, überwunden von runden vielbögigen Fensterscheiben und der für die cistercienische Architektur spezifischen gemeißelten Steine, kennzeichnet. Aussen weist das Gesims einen fortlaufenden Fries von Arkaturen auf Kragträgern auf, ein Motiv älterer römischer Tradition.
Die Zerstörungen die in den Jahren 1421 und 1438 durch die Angriffe der Türken entstanden sind, haben die Wiederherstellung der Gewölbe des Schiffs und des Querschiffs bewirkt, wobei das gegenwärtige Aussehen der Kirche auch den Wiederaufbauarbeiten aus den Jahren 1634-1663 zuzuschreiben ist.
Im westlichen Teil der Basilika wurden zwei Türme geplant, von denen nur der südwestliche Turm fertiggestellt wurde und seit 1842 die gegenwärtige Form aufweist.
Das Parochialhaus im neugotischen Stil wurde 1905 gebaut.
Die Entfernung von der Heiligen Bartholomäus-Kirche, am Rand der „Altstadt” oder „Braşovechi” gelegen, bis zur „Kronstädter Burg” wird über die Langgasse zurückgelegt, die wichtigste Verkehrsstraße des geschichtlichen Viertels, die im Mittelalter den Handelsweg der Stadt Richtung Moldau eröffnete. Die Straße wird von geschichtlichen Gebäuden aus dem XVIII.-XX. Jahrhundert begrenzt, die teilweise den dörflichen Charakter der Vorstadt verraten, wie zum Beispiel die traditionellen Häuser mit schmaler Frontseite zur Straße und mit der Inschrift des Baujahrs auf der dreieckigen Giebelseite (Nr. 180, 1785). Einige Bauwerke haben neuverzierte Fassaden in modernen westlichen Stils mit barocken (Mittelgasse Nr. 28, 1805-1811) oder Rokoko Motiven (Langgasse Nr. 58, 1795), während andere ums Jahr 1900 oder später völlig neugebaut wurden.
In der Rumänischen Kirchengasse, welche die Langgasse kreuzt, befindet sich die orthodoxe Kirche “Erschlafung der Mutter Gottes” (1783), welche die verbreitetste Typologie der rumänischen religiösen Architektur im Süden Siebenbürgens veranschaulicht, die die Planimetrie der spezifisch orthodoxen Kultstätten mit dekorativen Elementen der barocken Fassaden und Wandgemälden im Post-Brâncoveanu Stil, vereint.
Die Kronstädter Oper, gegründet im Jahre 1953 als Musiktheater, funktioniert im Gebäude, dass zwischen den Jahren 1936-1938 auf Anregung der Gesellschaft “Junii Braşovecheni” im neurumänischen Stil errichtet wurde, mit der Bestimmung eines Kulturheims.
Die Martinsberger Kirche beherrscht die Kreuzung der Langgasse mit der Mittelgasse. Die erste urkundliche Belegung stammt aus dem Jahre 1225, wobei die Kirche nach der türkischen Invasion aus dem Jahre 1421, zwischen 1442-1447 neugebaut und zwischen 1795-1796 ausgeweitet wurde.